Das Naturwunder Blutegel

Was ist Blutegeltherapie?

Die Blutegeltherapie ist ein seit bereits 2.000 Jahren bewährtes Naturheilverfahren und wurde früher erfolgreich bei verschiedensten Erkrankungen eingesetzt.

Die kleinen Blutsauger (sog. "Hirudo medicinalis") fungieren wie eine Art Mini-Apotheke.

Durch den Speichel, den der Egel in die Wunde abgibt, gelangen eine Vielzahl von pharmazeutischen Wirkstoffen in das Blut des Patienten.

Diese wirken u.a.

  • entzündungshemmend
  • schmerzlindernd!
  • gefäßkrampflösend
  • lymphflussbeschleunigend
  • gerinnungshemmend/blutverdünnend
  • hyperämisierend (durchblutungsfördernd)
  • antimikrobiell (hemmt u. vernichtet z.B. Bakterien)

Für den therapeutischen Einsatz werden die Egel aus Zuchtbetrieben geordert, die spezielle Anforderungen gemäß § 13 Arzneimittelgesetz erfüllen müssen.

 

Wie läuft eine Blutegeltherapie ab?

Ich setze meine kleinen Kollegen an der betroffenen Körperstruktur an und sie beißen sich fest.

Nun saugen sie Blut und injizieren zeitgleich alle nützlichen Substanzen über ihren Speichel in das Blut des Tieres.

Hierzu zählen z.B.

  • Hirudin (gerinnungshemmend, Thrombinhemmstoff)
  • Eglin (entzündungshemmend u. schmerzlindernd)
  • Calin (kollagenvermittelnd gerinnungshemmend - dient der Nachblutung/Wundreinigung)

Einmal festgebissen, saugen die Egel i.d.R. 20-90 Minuten und fallen dann gesättigt von alleine wieder ab.

Durch die gerinnungshemmende Wirkung ensteht zusätzlich ein Mini-Aderlass, der ebenfalls therapeutisch zur Wundreinigung und somit zur Vermeidung von Sekundärinfektionen genutzt wird. Diese Nachblutung kann bis zu 24 h anhalten und ist unbedenklich. Nach der Behandlung wird kein Druckverband angelegt, da die Nachblutung (s.o.) gewünscht ist.

 

Ist der Biss des Blutegels schmerzhaft?

Er ist mit einem stärkeren Bremsen- oder Mückenstich vergleichbar.

 

Indikationen sind z.B.:

  • Entzündungen jeglicher Art
  • allg. Arthrose, Arthritis
  • HD, ED, OCD
  • Spondylose, Spondylitis, Spondylarthrose
  • Cauda Equina
  • Bandscheibenvorfälle
  • Hufrehe
  • Hufrollenentzündung
  • Spat
  • Schale
  • Fesselträger- u. andere Sehnenproblematiken
  • Piephaken, Gallen etc.
  • Narbenbehandlung
  • Wundheilungsstörungen
  • Thrombosen
  • Ödeme
  • Myogelosen, Hartspänne

 

Kontraindikationen
z.B. bei:

  • Blutgerinnungsstörungen oder medikamentöse Antikoagulation
  • Anämie/Blutarmut (z.B. durch einen ungeplant hohen Blutverlust während einer OP)
  • Tiere mit schlechtem Allgemeinzustand
  • hohes Fieber
  • unmittelbar vor einer bevorstehenden OP
  • Diabetes
  • maligne Tumorerkrankungen